HOCHSCHULEN
Rückenwind für Gründerinnen und Gründer

Der akademische Gründungsgeist sorgt dafür, dass gründungsinteressierte Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kräftigen Rückenwind erhalten.

Im Fokus stehen dabei Gründerinnen und Gründer, die mit ihren wissens- bzw. technologiebasierten Geschäftsideen Lösungen für aktuelle und zukünftige gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen entwickeln.

Nicht zuletzt sind die gründungsfreundlichen Strukturen an den Hochschulen auch Voraussetzung dafür, dass die Programme zur individuellen Gründungsförderung möglichst breit zur Anwendung kommen. Allen voran die beiden Landesprogramme Start-up Transfer.NRW und Gründerstipendium NRW sowie die Bundesprogramme EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer. Die Hochschulen sind dabei unverzichtbare Partner, die sowohl bei der Antragstellung als auch bei der Ausgestaltung der Programme wichtige Unterstützung leisten.

Die Weichen für das vielfältige Angebot, bestehend aus Gründungsberatung, Ideenwettbewerben, Inkubatoren, MakerSpaces und vielen weiteren Unterstützungsleistungen, wurden in den letzten Jahren gestellt.

Hohes Gründungspotenzial

Das Start-up-Ökosystem in Nordrhein-Westfalen trifft auf ein enormes Gründungspotenzial. So studieren allein an den zahlreichen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) über 760.000 junge Menschen. Viele von ihnen nutzen das vielfältige Angebot rund um das Thema Entrepreneurship. Das Ergebnis: Die Zahl der Unternehmensgründungen aus Hochschulen ist seit 2017 deutlich angestiegen, wie die Umfrage des Stifterverbandes zeigt.

Tatsächlich haben laut Deutschem Startup Monitor 2020 76,9 Prozent der Start-up-Gründerinnen und -Gründer in Nordrhein-Westfalen einen akademischen Abschluss. Zum Vergleich: Bundesweit sind es 83,9 Prozent. Im Deutschen Startup Monitor 2021 veröffentlichten bundesweiten Erhebung kommt der Bundesverband Deutsche Startups e.V. außerdem zu dem Ergebnis, dass jede vierte Start-up-Gründung (26 %) aus einem Hochschulumfeld stammt. Mehr als ein Drittel aller Befragten haben ihre Mitgründerinnen und Mitgründer an der Hochschule kennengelernt (36,4 Prozent). Dabei hat der Start-up-Verband ausschließlich junge Unternehmen im Visier, die jünger als zehn Jahre sind und entweder ein geplantes Mitarbeiter- und Umsatzwachstum anstreben und/oder hinsichtlich ihrer Produkte/Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und/oder Technologien (hoch) innovativ sind. Ihnen scheint das Ökosystem an Rhein und Ruhr gutzutun. Mit 18,5 Prozent hat Nordrhein-Westfalen bundesweit den höchsten Anteil an Start-ups.

Als besonders gründungsaffin zeigen sich – nach den Wirtschaftswissenschaften – die Ingenieurwissenschaften, stellt der Startup Monitor Nordrhein-Westfalen 2020 fest. Kein Wunder, haben doch gerade die technischen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen eine besonders große Bedeutung. Darüber hinaus sind es nicht selten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach langjähriger Forschungsarbeit die Ergebnisse ihrer Arbeit zur praktischen Anwendung bringen wollen. Ihr Ziel: mit einer innovativen Technologie und/oder einem innovativen Geschäftsmodell den internationalen Markt erobern. Viele von ihnen sind mit ihrem Start-up dabei im B2B-Bereich unterwegs und sorgen für frischen Wind bei ihren Unternehmenskunden. Sie tragen dort mit ihren neuartigen Technologien und Verfahren zu einem effizienteren Umgang mit Ressourcen, einer kostengünstigeren Produktion oder auch einem schnelleren Vertrieb bei.

Es überrascht daher auch nicht, dass der überwiegende Teil der vielversprechenden jungen Unternehmen und womöglich zukünftigen Hidden Champions auch noch nach der Gründung einen engen Bezug zu seinen Hochschulen pflegt. Die geografische Nähe zu ihrer Hochschule und dem Gründungsnetzwerk steht bei vielen Start-ups denn auch hoch im Kurs, stellt der Bundesverband Deutsche Startups e.V. in seinem Monitor 2021 fest.

Tipp:

Lesen Sie mehr dazu in der Broschüre „Hochschulen in Nordrhein-Westfalen: Keimzellen für innovative Start-ups“ (PDF, 7 MB)

Stand: November 2021