Westfälische Hochschule

ANDERSMACHER – Initiative zur Förderung der Gründungskultur

Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen: Die Westfälische Hochschule befindet sich mit ihren drei Standorten mittendrin im drittgrößten Ballungsraum Europas. Seit 2020 erhält die Westfälische Hochschule im Verbund mit der Fachhochschule Dortmund und der Hochschule Bochum Mittel aus dem bundesweiten Programm EXIST-Potentiale für ihr gemeinsames Projekt ruhrvalley Start-up-Campus. Ihr Ziel ist es, sich noch stärker zu vernetzen – auch mit Partnerinnen und Partnern in der Region. Darüber hinaus erhält die Hochschule mit dem Förderprogramm StartUpLab@FH eine weitere Förderung des Bundes. Sie hat damit das Projekt #BeyondLimits auf die Beine gestellt. Dank der Unterstützung schafft die Westfälische Hochschule damit ideale Bedingungen für ihre Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um eine Karriere als Unternehmerin oder Unternehmer zu starten.

Das Hauptgebäude der Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen
© Hans-Jürgen Landes

 

Das fünfköpfige Team der Initiative ANDERSMACHER zur Förderung der Gründungskultur bietet seit 2020 Veranstaltungen für Gründungsinteressierte an allen drei Hochschulstandorten an. Dazu gehören Vorträge, Netzwerktreffen, Workshops, Planspiele, Ideenwettbewerbe und individuelle Beratung. Nicht zuletzt laufen bei ANDERSMACHER auch die Fäden für die beiden Projekte #BeyondLimits und ruhrvalley Start-up-Campus zusammen.

„Die MakerSpaces schaffen den Raum, eigene Ideen zu Prototypen zu entwickeln. Die technische Umsetzung macht Ideen dabei nicht nur – für potenzielle Kunden – greifbar, sondern stärkt auch die eigene Überzeugung, das Gedachte und Gemachte in einer Unternehmensgründung zu verwerten.“

Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule

Highlights:

Labs und MakerSpaces: aus Ideen Produkte entwickeln

Auf dem Campus Gelsenkirchen hat man bereits gute Erfahrungen mit dem MakerSpace „Halle1“ gemacht. Dessen Aufbau wurde von 2018 bis 2021 durch das NRW-Förderprogramm „Strukturhilfe für Steinkohlerückzugsgebiete“ ermöglicht. Auf 300 m² bietet die Westfälische Hochschule damit einen Kreativ-Ort an mit allem, was das Herz von Gründungsenthusiasten höherschlagen lässt: Digitale und manuelle Werkzeuge, 3D-Drucker, CNC-Fräsen und Lasercutter stehen zum Tüfteln, Experimentieren und Prototyping bereit. Unterstützt werden die angehenden Gründerinnen und Gründer dabei von einem Technik-Team. Der Gelsenkirchener MakerSpace „Halle1“ war damit auch die Blaupause für den Ausbau des StartupLabs in Bocholt und den Neuaufbau des MakerSpaces im Sommer 2021 in Recklinghausen. Die beiden Einrichtungen gehören zum Projekt #BeyondLimits der Hochschule. Das Angebot zum freien Tüfteln und Experimentieren sowie zur Erstellung physischer und digitaler Prototypen wird in allen drei Makerspaces sehr gut angenommen.

Cornelia Delbos und Pia Grandt: Die Projektkoordinatorinnen von ANDERSMACHER
© privat

 

Accelerator-Programm: Rückenwind für Gründungsteams

Ergänzend zu der Einrichtung der MakerSpaces sieht das Projekt #Beyond Limits ein hochschuleigenes Accelerator-Programm vor: Bei KickStart@WH durchlaufen Gründungstalente über einen Zeitraum von sechs Monaten den Gründungsprozess – von der Ideengenerierung über die Prototypentwicklung bis hin zur möglichen Ausgründung. Die Teilnehmenden lernen sowohl unternehmerische Vorbilder als auch potenzielle Kundinnen und Kunden sowie Kooperationspartnerinnen und -partner kennen. Verschiedene Veranstaltungsformate vermitteln die notwendigen unternehmerischen Qualifikationen.

 

KickstartMittel@WH: finanzieller Zuschuss für Lab-Nutzerinnen und -Nutzer

Das Förderprogramm unterstützt die Erprobung erster innovativer Forschungsideen in der Vorgründungsphase. Für jede Idee stehen über einen Zeitraum von maximal sechs Monaten bis zu 7.500 Euro für Spezialteile und Beratung zur Verfügung. Die Teilnehmenden werden außerdem engmaschig durch den Gründungsservice betreut. KickstartMittel@WH wurde in Form von Beschaffungsgutscheinen bis Mitte Juni 2022 achtmal ausgezahlt: Dreizehn Studierende und wissenschaftliche Mitarbeitende konnten fachbereichsübergreifend alle notwendigen Materialien oder Dienstleistungen beschaffen, um aus ihren Ideen erfolgreiche Konzepte oder Prototypen zu entwickeln.

 

ruhrvalley Start-up-Campus: zu dritt gut aufgestellt

Das Verbundprojekt der Westfälischen Hochschule, der Hochschule Bochum und der Fachhochschule Dortmund wird durch das Programm EXIST-Potentiale des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Ziel ist es, eine attraktive und offensive Gründungskultur zu etablieren, die Ausgründungen aus der Wissenschaft und dem Hochschulkontext erleichtert und insbesondere die Bildung interdisziplinärer Gründungsteams fördert. Die drei Hochschulen arbeiten u. a. daran, den Gründungsprozess an ihren Institutionen zu vereinfachen. Den angehenden Gründerinnen und Gründern wird von Sensibilisierungsveranstaltungen über Qualifizierungsformate bis zur Beratung zu finanziellen Fördermöglichkeiten vielerlei Input geboten. Bei dem EXIST-Potentiale-Projekt ist die Westfälische Hochschule federführend für die Teilprojekte „Get inspired and motivated“ und „Regionale Einbindung“ zuständig. Bei „Get inspired and motivated“ geht es insbesondere um die Aktivierung und Sensibilisierung für das Thema Unternehmensgründung. Das Teilprojekt „Regionale Einbindung“ intensiviert die Zusammenarbeit im regionalen Start-up-Ökosystem und schafft ein komplementäres und dauerhaftes Angebot für alle Gründungsinteressierten.

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