Die Universität zu Köln belegt im jüngsten Gründungsradar des Stifterverbandes den dritten Platz – zusammen mit der TU München. Besonders positiv ist, wie die Gründungsförderung in der Strategie und den Strukturen der Hochschule verankert sind.
Das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ (WES) an der Universität Wuppertal hat in den vergangenen Jahren die Sichtbarkeit und Förderung von Gründerinnen in NRW vorangetrieben. Mit „Empowering Women Entrepreneurs“ möchten die Verantwortlichen nun an diesen Erfolg anknüpfen.
Das Essener Start-up „LastBIM“ hat eine Software für die digitale Bauplanung entwickelt. Im Interview erzählt Co-Founderin Antonia Langner, wie aus der ersten Idee ein erfolgreiches Geschäftsmodell wurde und welche Rolle dabei das GUIDE, das Zentrum für Gründungen und Innopreneurship an der Universität Duisburg-Essen, gespielt hat.
Die Ruhr-Universität verbessert sich im Gründungsradar 2025 des Stifterverbands auf Rang sechs. „Ohne die Förderung als Exzellenz-Startup Center (ESC) durch das Land NRW und die kontinuierliche Begleitung durch das NRW-Wirtschaftsministerium wäre die erfolgreiche Arbeit nicht möglich gewesen“, so Prorektor Günther Meschke.
Im Gründungsradar 2025 des Stifterverbands zählen die TU Dortmund und die Ruhr-Universität Bochum (RUB) deutschlandweit zu den zehn stärksten großen Hochschulen.
In Ostwestfalen entsteht mit ONE WARE ein vielversprechendes Start-up, das sich darauf spezialisiert hat, KI-Lösungen zu entwickeln, die auf kleinen Mikrochips laufen können. Auf ihrem Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit erhielten die vier Gründer Leon Beier, Ali Durmaz, Hendrik Mennen und Leo Wiegand jede Menge Unterstützung von der garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn.
Die Bergische Universität Wuppertal steigt im bundesweiten Gründungsradar des Stifterverbands steil auf: Mit ihrer vorbildlichen Gründungsförderung gehört sie nun zu den Top 10 der großen Universitäten in Deutschland.
Das Aachener Start-up O11 biomedical GmbH nutzt den menschlichen Darm, um die Atmung bei schwerer Lungenerkrankung zu unterstützen. Wie das funktioniert und wie sich das Team auf den Markteintritt vorbereitet, darüber berichtet Co-Founder Dr. Richard Ramakers.
Wichtige Treiber für eine klimafreundliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft
Klimaschutz, Energieversorgung und Mobilitätswende stellen Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Gefragt sind daher innovatives Wissen, funktionierende Technologien und erfahrene Fachleute. Also genau das, was Hochschulen auszeichnet. Als Keimzellen für junge Unternehmen tragen sie dazu bei, dass sich Wissen und Technik in der Praxis entfalten und als Problemlöser beweisen können. Kein Wunder, dass der Gründungsgeist inzwischen seinen festen Platz an immer mehr Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften hat. Sie alle bieten einen vielfältigen und intensiven Support für „ihre“ Gründungsteams an. Genau hier setzt die Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW" an.
Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“
Exzellente Forschung mit exzellenten forschungsbasierten Gründungsideen kombinieren. Das ist die Idee, die hinter der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ (ESC) steht. Eine Jury hat dazu im Jahr 2019 im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sechs transfer- und forschungsstarke Universitäten ausgewählt. Ihr Ziel: die Gründungsunterstützung und Gründungskultur in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung nachhaltig zu verankern. Damit wird der Nährboden für wissensbasierte und innovative Start-ups geschaffen. Ihr Beitrag ist für die Weiterentwicklung und Neuausrichtung der Wirtschaft in NRW im Zeichen von Klimaschutz und Digitalisierung unverzichtbar.
Im Mittelpunkt der Förderung stehen der Ausbau und die Weiterentwicklung bereits bestehender universitärer Gründungsnetzwerke hin zu „Exzellenz Start-up Centern“ in einem regionalen Ökosystem, um das Gründungspotenzial an den Universitäten zu heben.
Zu den Kernmaßnahmen gehören
die Sensibilisierung für Unternehmertum innerhalb der Universität,
die Qualifizierung von Gründerinnen und Gründern,
die Unterstützung von Gründungsvorhaben sowie
die nachhaltige Verankerung der Aktivitäten in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung.
Darüber hinaus spielt die enge Vernetzung mit Partnern in der Wirtschaft, wie z. B. Business Angels, Wagniskapital-Fonds, Start-ups, Unternehmen, Akzeleratoren, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Technologiezentren eine wesentliche Rolle.
Eine erste Zwischenbilanz ist vielversprechend: Alle sechs Hochschulen haben beim Aufbau ihrer Exzellenz Start-up Center (ESC) große Fortschritte erzielt. Die Expertinnen- und Experten-Jury hat den sechs Exzellenz Start-up Center.NRW eine herausragende Leistung bescheinigt.
Ergänzende Einzelvorhaben
Neben den sechs oben genannten Universitäten fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ innovative Einzelvorhaben an den folgenden vier Universitäten
Mit der operativen Umsetzung der Förderinitiative wurde der Projektträger Jülich beauftragt.
„Start-up Center.NRW" und „Start-up Fokuszentren.NRW“
Mit den beiden Förderaufrufen möchte das Land Nordrhein-Westfalen Hochschulen dabei unterstützen, ihre Potenziale für Unternehmensgründungen zu erschließen sowie Gründungen vorzubereiten und eine nachhaltige Gründungskultur auszubauen. Ziel ist es, die Qualität und die Anzahl von Gründungen aus Hochschulen zu steigern.
Insgesamt stellen die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2028 22,5 Millionen Euro zur Verfügung.
„Start-up Center.NRW“ hat die hochschuleigene Unterstützung von Gründungsvorhaben sowie den Auf- und Ausbau von Gründerinnen- und Gründernetzwerken (Start-up Alumni) im Visier. Bewerben konnten sich Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen, die bisher noch keine Förderung aus EFRE-, Bundes- oder Landesmitteln für den Aufbau eines „Exzellenz Start-up Center“ erhalten haben.
„Start-up Fokuszentren.NRW“ fördert drei Kompetenzzentren an Hochschulen, die landesweit in einem der folgenden Bereiche tätig sind:
Gründungen von Akademikerinnen
Gründungen mit einem Beitrag zur Klimaneutralität von Wirtschaft und Gesellschaft
Gründungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI/AI)
Die Fokuszentren analysieren themenspezifisch den Status Quo und die Herausforderungen, formulieren Handlungsempfehlungen und unterstützen den Austausch zwischen den Hochschulen. Die Leistungen der „Fokuszentren“ sind als kooperative und unterstützende Angebote für Hochschulen in NRW zu verstehen. Das Ziel ist ein Kompetenzzuwachs der hochschuleigenen Gründungsunterstützung in allen Hochschulen.
Die Bewerbungsfrist für beide Förderaufrufe endete am 9. Dezember 2024. Welche Hochschulen den Zuschlag erhalten, wird im Verlauf des Jahres 2025 bekanntgegeben.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Wir setzen auf die kreativen Köpfe an unseren Universitäten und Fachhochschulen und unterstützen mit unseren Förderaufrufen ihren Weg vom Labor in den Markt. Das schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Unser Engagement zielt dabei insbesondere auf mehr weibliche Hochschulausgründungen sowie nachhaltige Geschäftsmodelle, die das Klima schützen.“
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen: Keimzellen für innovative Start-ups Die Broschüre stellt die sechs Exzellenz Start-up Center, daraus hervorgegangene Start-ups sowie ergänzende Projekte vor. Download (PDF, 7 MB)
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen: Sprungbrett für innovative Start-ups Die Broschüre bietet einen Überblick über die Gründungsförderung an 16 HAW sowie deren Start-ups. Download (PDF, 6.5 MB)
Unterstützung von Gründungen aus Hochschulen in NRW –die Rolle von Entrepreneurship- und gründungsaffinen Professuren Die Broschüre präsentiert die Umfrageergebnisse des FGF Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. Download (PDF, 1 MB)
Über 200 Gäste haben im März das Jahresevent der weiblichen Gründungsszene in NRW besucht. Das Highlight bildete dabei die Verleihung des NRW Female Innovation Award 2025. Der Female Founders Venture Summit wurde vom Digitalhub in Kooperation mit dem Transfer Center enaCom der Uni Bonn sowie weiteren regionalen Partnern veranstaltet.
Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat im aktuellen Gründungsradar des Stifterverbandes einen herausragenden fünften Platz unter den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands erreicht.
Wie können Frauen noch besser als bisher, ihre Idee für eine berufliche Selbstständigkeit oder Unternehmensgründung weiterverfolgen? Wo gibt es gendersensible Beratungs- und Unterstützungsangebote? Das neue Netzwerkportal der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) listet bundesweit Beratungs- und Vernetzungsangebote auf.
Exzellenz Start-up Center.NRW – Status Quo und Perspektiven
Foto: Projektträger Jülich
Am 22. Mai 2023 traf sich Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit führenden Hochschulvertreterinnen und -vertretern, um sich über den Stand der Exzellenz Start-up Center.NRW auszutauschen.