03.09.2025 TU Dortmund

„Bioökonomie Start-up Puls“ der TU Dortmund

Forscherinnen und Forscher der TU Dortmund haben den dritten „Bioökonomie Start-up Puls“ vorgelegt. Die Studie behandelt die Rolle von Bioökonomie-Start-ups beim Strukturwandel im Rheinischen Revier. Ein Ergebnis: Der Anteil von Start-ups, die im Hochschulkontext entstanden sind, ist im zeitlichen Vergleich kontinuierlich angestiegen.

Angesichts des geplanten Braunkohleausstiegs bis 2030 steht das Rheinische Revier vor einem erheblichen strukturellen Wandel: Voraussichtlich werden rund 15.000 Arbeitsplätze wegfallen. Ein Team um Professorin Tessa Flatten und Professor Steffen Strese vom Institut für Technologie, Innovation und Entrepreneurship (TIE) der Fakultät Wirtschaftswissenschaften untersucht daher seit 2022 regionale Start-ups aus der Bioökonomie-Branche und ihre Rolle für den Strukturwandel.

Für den aktuellen Bericht hat das TU-Team 32 Start-ups untersucht, die innerhalb der vergangenen zehn Jahre gegründet wurden und eine Vielzahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Technologien abdecken. So arbeiten die befragten Start-ups beispielsweise an innovativen Projekten zur biologischen Aufbereitung von Gülle und Gärresten als umweltfreundliche Düngemittel oder zur Kombination von Aquakultur und Pflanzenkultivierung für eine lokale und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion.

Verglichen zum starken Wachstum der letzten zwei Jahre, ist die Zahl der Bioökonomie-Start-ups im Rheinischen Revier ungefähr auf das Niveau von 2021 zurückgegangen. Neben dem Zugang zu physischer Infrastruktur wie Laboren oder der Finanzierung ist eine der größten Herausforderungen für die Branche weiterhin der IP-Transfer. Der Umgang mit Patenten – von der Anmeldung über die Nutzung bis zur Übertragung von Schutzrechten – könnte also für Bioökonomie-Start-ups im Rheinischen Revier ein zentraler Hebel sein, um ihre Innovationskraft in nachhaltigen Markterfolg zu übersetzen.

Der jährliche Bericht wird im Rahmen des „Forschungsverbunds Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier“ veröffentlicht. Der Verbund wird von der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich geleitet und erhält Fördermittel vom Bundesministerium für Bildung, Forschung und Raumfahrt (BMFTR) als Teil der nationalen Bioökonomie-Strategie.

Weitere Informationen und Quelle:

Technische Universität Dortmund

Technische Universität Dortmund

Die Initiative Exzellenz Start-up Center.NRW fördert das Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) an der Technischen Universität Dortmund.

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