31.10.2023 Finanzierung/Förderung

Ideenwettbewerb für Soziale Innovationen aus der Hochschullandschaft

Soziale Innovationen tragen maßgeblich zu Fortschritt und Innovationsfähigkeit in Deutschland bei. Die Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung sieht die Förderung von Sozialen Innovationen daher als wichtige Aufgabe an, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.

Soziale Innovationen umfassen neue soziale Praktiken und Organisationsmodelle, die darauf abzielen, für die Herausforderungen unserer Gesellschaft tragfähige und nachhaltige Lösungen zu finden. Soziale Innovationen können sich in neuen Produkten oder Dienstleistungen sowie in neuen Arbeits- oder Produktionsprozessen, Lebensstilen oder Organisationsformen manifestieren. Dabei können Soziale Innovationen auch auf technologischen Neuerungen aufbauen oder sie einbeziehen (Definition nach Hightech Strategie 2025).

Sozialunternehmen verfolgen gemeinwohlorientierte Zwecke mit unternehmerischen Mitteln. Ihre Arbeit zielt dabei darauf ab, eine gesellschaftliche Wirkung hinsichtlich der Bewältigung aktueller Herausforderungen zu erreichen. Dementsprechend steht nicht die Rendite im Mittelpunkt ihres Handelns. Vielmehr dient die Gewinnerzielung dazu, weitere Investitionen zu ermöglichen, um die gesellschaftliche Wirkung ihrer Tätigkeiten zu erhöhen.

Insbesondere die (Forschungs-)Tätigkeiten der Hochschulen bieten große Potenziale für die Entwicklung von Sozialen Innovationen und Betriebs- beziehungsweise Geschäftsmodellen zu deren Umsetzung. Diese Möglichkeiten werden bisher nicht ausreichend genutzt.

Ein wichtiges Instrument zur Stärkung von Sozialen Innovationen und Sozialunternehmertum ist daher die Förderung des Praxistransfers innovativer Ideen aus Hochschulen und An-Instituten, etwa in Form von Ausgründungen. Denn Hochschulen und ihre An-Institute sind zentrale Akteure in regionalen und überregionalen Innovationsökosystemen.

Den Ausgangspunkt des neuen Ideenwettbewerbs für Soziale Innovationen bildet ein Online-Event, das als Matchathon stattfinden wird. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Promovierende und Nachwuchsforschende aller öffentlichen und privaten Hochschulen und Fachhochschulen sowie ihrer An-Institute in Deutschland. Sie können mit ihren sozialinnovativen Ideen zur Lösung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen antreten und sich mit anderen Teilnehmenden zu Teams zusammenschließen. Gemeinsam entwickeln sie ihre Ideen in der Veranstaltung weiter und präsentieren sie als Pitches vor einer Jury aus Expertinnen und Experten. Diese Jury schlägt bis zu 60 Teams als Preisträger für ihre Sozialen Innovations-Ideen vor. Sie erhalten ein Preisgeld, mit dem sie ihre Ideen in den darauffolgenden vier Monaten in einer Konzeptphase zu wirkungsorientierten Projektkonzepten weiterentwickeln können.

Die Konzepte werden zum Ende der Phase wiederum vor einer Jury bewertet, die bis zu 25 Projekte für eine weitere Förderung vorschlägt. Neben dieser finanziellen Förderung werden den Projekten sowohl in der Konzeptphase als auch in der Umsetzungsphase Coaching- und Vernetzungsmöglichkeiten bereitgestellt. Ziel ist es, verwertungsfähige Soziale Innovationen zu fördern, die dazu geeignet sind, zur Lösung konkreter gesellschaftlicher Herausforderungen wirksam beizutragen.

Weitere Informationen und Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung